Den nächsten Schritt ins Leben zelebrieren
Offene Kinder- und Jugendarbeit
Für wen ist die OKJA und wer kann sie kontaktieren?
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) ist ein Teilbereich der Sozialen Arbeit mit einem sozialpolitischen, pädagogischen und soziokulturellen Auftrag. Sie versteht sich als wichtige Akteurin der ausserschulischen Bildung. Sie begleitet, unterstützt und fördert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen von Beziehungsarbeit auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Im Gemeinwesen setzt sich die OKJA dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und junge Menschen im Gemeinwesen sozial, kulturell und politisch integriert sind, sich wohl fühlen und sich zu Personen entwickeln können, die Verantwortung für sich selbst und das Zusammenleben in der Gemeinde übernehmen. Die Angebote sind jeweils freiwillig und meist kostenlos.
Konkret bedeutet dies, die Offene Kinder- und Jugendarbeit…
- schafft Frei- und Gestaltungsräume sowie Experimentierfelder für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und bietet dadurch Gelegenheiten für informelle Bildungsprozesse.
- stellt Räume zur Verfügung, in denen Fachpersonen anwesend sind (z. B. Jugendträff), die Kinder, Jugendliche und junge Menschen nutzen können (z. B. für Partys, Musikproben, eigene Projekte).
- plant aufgrund der Bedürfnisse der Zielgruppen und unter deren Mitwirkung Projekte und setzt sie gemeinsam mit ihnen um.
- Bietet Kurzzeitberatungen für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene sowie deren Bezugspersonen an und vermittelt bei Bedarf an weiterführende spezialisierte Fachstellen.
- Veranstaltet Informationsanlässe zu jugendrelevanten Themen und stellt Informationsmaterial zur Verfügung
- fördert die Mitwirkung in der Gemeinde und bei der Gestaltung von öffentlichen Räumen.
- fördert kinder- und jugendgerechte Rahmenbedingungen indem sie sich auf politischer Ebene engagiert.
Für wen ist die OKJA?
- Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 6 und 20 Jahren
- Eltern und Bezugspersonen
- Betreuungspersonen der familienergänzenden Kinderbetreuung
- Lehrpersonen und Schulleitungen
- Behörden und Fachstellen
Wann kann ich mich bei der OKJA melden?
Die Fachpersonen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit können beigezogen werden, wenn…
- Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene eine Idee für ein Projekt haben und Unterstützung bei dessen Umsetzung benötigen
- Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene persönliche Themen oder Sorgen haben, die sie beschäftigen
- Eltern, Bezugspersonen oder Fachpersonen Fragen zu jugendspezifischen Themen haben
- Gemeinde-, Behördenvertretungen (öffentliche) Räume für Kinder und/oder Jugendliche planen.
Die Fachpersonen der OKJA unterstehen der Schweigepflicht. Die Angebote sind kostenlos.
Wie arbeitet die Offene Kinder und Jugendarbeit?
- Grundprinzip der Offenheit: Die KJFA Gantrisch ist konfessionell und politisch neutral und hält sich offen für soziokulturelle Veränderungen sowie für die verschiedenen Lebenslagen, Lebensstile und Lebensbedingungen von jungen Menschen. Offenheit bedeutet Vielfalt in Bezug auf Dienstleistungen, Arbeitsmethoden und Zielgruppen. Offenheit bedeutet auch flexible und unbürokratische Bereitstellung und Gestaltung von Freiräumen.
- Grundprinzip der Freiwilligkeit: Alle Angebote und Dienstleistungen der Fachstelle sind freiwillig. Sie werden in der Freizeit der Kinder und Jugendlichen wahrgenommen. Dieses Prinzip unterstützt die Selbstbestimmung von jungen Menschen wesentlich. Ausgenommen sind Angebote in den Schulen oder mit weiteren Organisationen.
- Grundprinzip der Partizipation: Die Partizipation in Form von Beteiligung, Mitwirkung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen wird bei den Angeboten der KJFA Gantrisch in hohem Mass umgesetzt. Form und Inhalt der Partizipation richtet sich nach den zeitlichen und persönlichen Ressourcen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und sind gemeinsam mit ihnen auszuhandeln.
- Grundprinzip der lebensweltlichen und sozialräumlichen Orientierung: Die KJFA Gantrisch orientiert sich an den Bedürfnissen, Lebenslagen und Lebensbedingungen von jungen Menschen als Teil des Gemeinwesens. Ausgangspunkt unserer Arbeit bilden die Lebenswelten und die sozialräumlichen Bezüge von Kindern und Jugendlichen. Die KJFA Gantrisch nimmt Anliegen und Bedürfnisse von jungen Menschen wahr und sucht gemeinsam mit ihnen nach Umsetzungsmöglichkeiten. Auf politischer Ebene und in der Öffentlichkeit setzt sich die Fachstelle für das Wahrnehmen und Realisieren von jugendrelevanten Themen ein.
- Grundprinzip der Niederschwelligkeit: Die KJFA Gantrisch versteht sich in ihrer Konzeption sowie in der Entwicklung und Ausgestaltung ihrer Angebote als niederschwellig. Der Anspruch der Niederschwelligkeit bedeutet einfachen, raschen und freien Zugang für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu den Angeboten. Dazu gehört das flexible und unbürokratische Bereitstellen und Gestalten von Freiräumen und Ressourcen.
Behörden und Vernetzung
Regionale Jugendkommission
Boxfish wird strategisch durch die Regionale Jugendkommission geführt. Sämtlichen Gemeinden der Trägerschaft steht ein Sitz in der Kommission zu. Riggisberg als Sitzgemeinde stellt das Präsidium, das Vize-Präsidium wird durch Wahl innerhalb der Kommission vergeben. Zu den Hauptaufgaben dieses Gremiums gehören die Bedarfserhebung in den Gemeinden, das Festlegen und Überprüfen der Jahresziele, die Genehmigung des Jahresbudgets sowie das Beurteilen von grundsätzlichen Fragestellungen der Kinder- und Jugendfachstelle.
Folgende Gemeinden sind Boxfish angeschlossen:
- Burgistein – Simon Vögeli, Gemeinde Burgistein, Soziales/Kulturelles
- Guggisberg – Barbara Wyssenbach, Guggisberg, Erziehung/Bildung/Kultur
- Kaufdorf – Markus Becker, Gesundheit/Soziales/Kultur & Sport
- Riggisberg – Sandra Wittwer, Jugendkommisionspräsidentin, Soziales/Vereine/Ortskultur
- Rüeggisberg – Simon Nussbaum, Gemeinde Rüeggisberg, Soziales
- Rüschegg – Robert Kohli, Rüschegg, Ressortchef Soziales
- Schwarzenburg – Ursula Reichenbach, Vertretung Soziales
- Toffen – Michael Reber, Toffen, Gesellschaft
- Thurnen – Christine Scheidegger, Soziales/Gesundheit/Alters- und Jugendfragen
VOJA
Der Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja) repräsentiert seit 1999 die professionelle offene Kinder- und Jugendarbeit im Kanton Bern.
Der voja ist als Verband mit Mitgliederversammlung, Vorstand, Geschäftsstelle und Trägertagung organisiert. Die Gemeinden sind Mitglied des VOJA.
Die rund 180 Kinder- und Jugendarbeitenden im Kanton Bern engagieren sich in thematischen Fach- und Arbeitsgruppen.
Netzwerk Prävention
Der Gemeinderat von Schwarzenburg beauftragt das NetzWerk Prävention mit der Vernetzung von professionellen und ehrenamtlichen Institutionen und Gruppierungen, die sich mit Kindern und Jugendlichen befassen, sowie mit der Entwicklung, Koordination und Durchführung von Angeboten, Aktionen und Projekten zur Gesundheitsförderung und Prävention. Bestehende Infrastrukturen und Angebote im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention sind in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Angebote, Aktionen und Projekte sollen sich an die Bevölkerung der Gemeinde richten.
Ziel Netzwerk Prävention
Professionelle und ehrenamtliche Institutionen und Gruppierungen, die sich mit Kindern und Jugendlichen befassen, arbeiten zusammen und sind vernetzt. Präventive Angebote und Projekte werden entwickelt, gefördert, koordiniert und bekannt gemacht. Es werden Bedingungen geschaffen, damit Gefährdungen bei Kindern und Jugendlichen und soziale Brennpunkte frühzeitig erkannt werden und entsprechende Unterstützung durch die geeignetste Fachstelle geleistet wird.
Weiterbildung von erwachsenen Bezugs- und Fachpersonen in Bereichen der Prävention wird thematisiert und je nach Thema mitorganisiert.